In Österreich durchgeführte Gesundheitsfolgenabschätzungen

In Österreich werden seit 2010 immer wieder Gesundheitsfolgenabschätzungen (GFA) durchgeführt.

GFA: Zulassung zur Blutspende in Österreich - mögliche Auswirkungen einer modifizierten Risikoabschätzung mit Fokus auf MSM

Blutspenden unterliegen in Österreich klaren Qualitätskriterien, um ihre Qualität und Sicherheit sowohl für die Blutempfänger:innen als auch für die -spender:innen sicherzustellen. Anhang eines Fragebogens zur Risikoeinschätzung werden Personen in Bezug auf die Blutspende zugelassen, ausgeschlossen oder zurückgestellt. Eine Rückstellung gilt u.a. für "Personen, die sich einem Risiko für eine Infektion mit sexuell übertragbaren Krankheiten, insbesondere HIV und HBV, ausgesetzt haben" (Blutspendeverordnung - BSV). Für die Erhebung dieser Personen kommt neben anderen Aspekten auch das Kriterium "Männer, die Sex mit Männern haben" (MSM) für eine Rückstellung zur Anwendung. 

In den letzten Jahren ist in diesem Zusammenhang - international wie auch in Österreich - ein Diskurs entstanden, ob diese Praxis diskriminierend für MSM ist. Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten, da hierzu unterschiedliche Sichtweisen bestehen. Vor diesem Hintergrund gab das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) die vorliegende Gesundheitsfolgenabschätzung (GFA) mit folgenden Fragestellungen in Auftrag: 

  • Welche positiven und negativen Auswirkungen hat eine Modifikation der Zulassung von MSM zur Blutspende auf die Gesundheit der Menschen in Österreich? 
  • Welche Rahmenbedingungen müssen in diesem Zusammenhang zur Wahrung der gesundheitlichen Chancengerechtigkeit sowie der Qualitätssicherung von Blutspenden beachtet werden?

Ergebnisbericht

Infografik 

Mehr Informationen zu Blut und Blutprodukte finden Sie auf der Website des BMSGPK.

GFA zur täglichen Bewegungseinheit für Schülerinnen und Schüler in Österreich bis zur 8. Schulstufe

Im Auftrag des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) wurde basierend auf dem erarbeiteten Konzept eine Gesundheitsfolgenabschätzung (GFA) zur Einführung der "täglichen Bewegungseinheit" für Schülerinnen und Schüler bis zur 8. Schulstufe von der FH JOANNEUM GesmbH, Institut für Gesundheits- und Tourismusmanagement, durchgeführt. Ziel der GFA war es, unter besonderer Berücksichtigung gesundheitlicher Chancengerechtigkeit, mögliche Auswirkungen auf die Einflussfaktoren der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Pflichtschulalter systematisch zu analysieren und zu bewerten. Darüber hinaus wurden Empfehlungsansätze generiert, die zielgerichtet Optimierungsmöglichkeiten des geplanten Vorhabens aufzeigen. 

Es konnten, ausgehend von der Annahme einer qualitätsvollen Umsetzung des geplanten Vorhabens, generell positive Folgen auf die individuelle Gesundheit von Schülerinnen und Schülern, auf soziale und kommunale Netzwerke, auf Lebens- und Arbeitsbedingungen im Schulsetting sowie auf Systemebene festgestellt werden. Vor allem die substanziellen positiven Auswirkungen auf individueller Ebene bei Kindern im Pflichtschulalter wurde bestätigt. Besonders zu berücksichtigende Faktoren für die weitere Planung des Vorhabens stellen die Themen Chancengerechtigkeit und die Förderung von (potenziell) benachteiligten Schülerinnen und Schülern dar. 

Ergebnisbericht 

Kurzfassung

GFA zu Auswirkungen des ersten Lockdowns und Social Distancings zur Eindämmung von COVID-19 auf die Bevölkerung in Österreich (Zeitraum Frühjahr 2020)

Die GÖG führte im Zeitraum Oktober 2020 bis Jänner 2021 im Auftrag des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) eine Gesundheitsfolgenabschätzung (GFA) zu den Auswirkungen des ersten Lockdowns zur Eindämmung von COVID-19 durchgeführt. Vorbild für diese GFA war eine GFA aus Wales. 

Weitere Informationen

Schreibtisch-GFA bezüglich der Verordnung über gesundheitliche Vorkehrungen für Personen, die sexuelle Dienstleistungen erbringen

Seit 1.1.2015 ist die "Verordnung über gesundheitliche Vorkehrungen für Personen, die sexuelle Dienstleistungen erbringen" (BGBl. II Nr. 198/2015) in Kraft. Im Vergleich zur vorangegangenen Verordnung wurde unter anderem das Untersuchungsintervall von wöchentlich auf sechswöchentlich ausgeweitet und der Untersuchungsmodus (Probennahme und Labordiagnostik) dem aktuellsten Stand der medizinischen Wissenschaft angepasst.

Diese GFA wurde in Form einer (erweiterten) Schreibitsch-GFA durchgeführt werden. Es wurden unterschiedliche internationale Modelle sowie wissenschaftliche Erkenntnisse zu Gesundheitsuntersuchungen für Personen, die sexuelle Dienstleistungen erbringen, recherchiert. Um die Sicht der Betroffenen einzubringen, wurden für das Vorhaben relevante Akteurinnen/Akteure für die Bewertung der Rechercheergebnisse und die Ableitung von Empfehlungen beteiligt. 

Die Gesamtbewertung ergibt, dass sowohl potenziell positive wie auch potenziell negative Auswirkungen der Verordnung auf die Gesundheit der Sexdienstleister/-innen und im weiteren auch auf die Kundinnen/Kunden und Amtsärtzinnen/-ärzte bestehen. 

Ergebnisbericht

GFA zur Änderung des NichtraucherInnenschutzes in der Gastronomie mit erweitertem Jugendschutz

Das Regierungsprogramm legt fest, dass das Tabak- und NichtraucherInnenschutzgesetz TNRSG, welches ab Mai 2018 eine rauchfreie Gastronomie in Österreich vorgesehen hat, durch die Weiterführung eines teilweisen Rauchverbots in der Gastronomie mit erweitertem Jugendschutz ersetzt wird. Die vorliegende Gesundheitsfolgenabschätzung (GFA) beschreibt, vergleicht und beziffert den zu erwartenden Nutzen und Schaden dieser beiden NichtraucherInnenschutzregelungen (Änderung des TNRSG mit erweitertem Jugendschutz vs. rauchfreie Gastronomie).

Eckdaten zum Projekt: 

  • Veröffentlichung: 30. April 2018
  • Art der GFA: Schreibtisch-GFA
  • Projektpartner: VIVID – Fachstelle für Suchtprävention 
  • Projektdurchführende: GFA-Netzwerk Steiermark

Der Ergebnisbericht wurde im Sinne der Qualitätssicherung reviewt. Dabei wurde einerseits das bereits länger bestehende Review Tool von Ben Cave Associates sowie auch des Quality Assurance Review Framework der Wales Health Imopact Assessment Support Unit (WHIASU) verwendet. 

GFA-Bericht

Review (WHIASU Tool)

Review (Ben Cave Ass. Tool)

GFA Schulgetränke in Oberösterreich

Diese GFA wurde als Schreibtisch-GFA umgesetzt und geht der Frage nach, welche (positiven wie negativen) gesundheitlichen Auswirkungen von einer Einschränkung des Verkaufs von stark zuckerhaltigen Erfrischungsgetränken an Schulen zu erwarten sind. Sie beschränkt sich auf Oberösterreich und auf alle Schultypen der Primar- und Sekundarstufe (Schülerinnen und Schüler im Alter von 6 bis 14 Jahren). Der Auftaktworkshop fand im September 2015 mit Vertreterinnen und Vertretern von OÖGKK, BMG, Wirtschaftskammer und mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Ernährung und Public Health statt. Der Bewertungsworkshop fand im November 2015 und der abschließende Empfehlungsworkshop im Dezember 2015 statt. 

Eckdaten zum Projekt: 

  • Veröffentlichung: 2015
  • Art der GFA: Schreibtisch-GFA
  • Projektpartner: OÖGKK, BMG, Wirtschaftskammer und mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Ernährung und Public Health
  • Projektdurchführende: GFA-Support-Unit an der GÖG

Ergebnisbericht

Erfahrungsbericht

Factsheet

GFA zum Ausbau der Straße B68

Im Rahmen der GFA fanden Analyse und systematische Aufbereitung der Gesundheitsauswirkungen des Ausbaus der B68 im Vergleich zur Nullvariante ( = kein Ausbau der B68) statt. Darüber hinaus wurde den spezifischen Bedürfnissen von besonders zu berücksichtigenden Bevölkerungsgruppen (z. B. Kinder, Frauen, ältere Menschen, Menschen mit eingeschränkter Mobilität) besondere Aufmerksamkeit geschenkt.

Ziel des Projekts war die gemeinsame Erarbeitung von Handlungsempfehlungen, die dazu beitragen, die positiven Gesundheitsauswirkungen des Ausbaus der B68 zu vergrößern und negative Gesundheitsauswirkungen zu verringern. Hierfür werden unterschiedliche Gruppen von Betroffenen (z. B. lokale Bevölkerung, Wirtschaftstreibende, Pendlerinnen und Pendler, Gemeinden usw.) mit ihren Interessen beteiligt. Diese Empfehlungen können in die weitere Planung und Umsetzung des Vorhabens eingebunden werden, um so die geplanten Maßnahmen bestmöglich zu gestalten. 

Des Weiteren sollte durch die GFA der Dialog mit den betroffenen Gemeinden und deren Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den beteiligten Akteurinnen und Akteuren gefördert und zum Thema der sozialen Gerechtigkeit im Bereich Gesundheit sensibilisiert werden. 

Eckdaten zum Projekt: 

  • Veröffentlichung: 2015
  • Art der GFA:
  • Fördergeber: Land Steiermark
  • Projektpartner: Land Steiermark, Gesundheitsfonds Steiermark, Gemeinde Kirchberg/Raab, Karl-Franzens Universität Graz
  • Projektdurchführende: FH JOANNEUM

Endbericht

Zeitungsartikel der Kleinen Zeitung zur GFA B68

Factsheet

GFA Betreutes Wohnen von Seniorinnen und Senioren in der Stadt Graz

Die GFA zum Thema "Betreutes Wohnen für Seniorinnen und Senioren" wurde im Rahmen von Gesunde Bezirke - Stadt Graz, kommunale Gesundheitsförderung in der Steirischen Landeshauptstadt Graz umgesetzt. In der GFA wird ein Resümee der Erfahrungen mit der derzeitigen des Betreuten Wohnens für Seniorinnen und Senioren aus verschiedenen Blickwinkeln gezogen und es werden Potenziale zur Weiterentwicklung dieser speziellen, geförderten Wohnform definiert. In einem Mehrpunkteprogramm werden bereits bestehende, besonders positive Grundlagen aus Sicht der beteiligten Abteilungen der Verwaltung, der Expertinnen und Experten und der Seniorenvertreterinnen und Seniorenvertreter sowie zukünftige notwendige Entwicklungen aufgezeigt. 

Eckdaten zum Projekt: 

  • Veröffentlichung: 2015
  • Art der GFA: kompakte GFA 
  • Fördergeber: Fonds Gesundes Österreich, Gesundheitsressort des Landes Steiermark und Gesundheitsamt der Stadt Graz mit Unterstützung durch die Bezirksräte
  • Projektpartner: Zentralverbandes der Seniorinnen und Senioren, GFA-Netzwerk Steiermark 
  • Projektdurchführende: Magistrat Graz unter Leitung von Diversity Consult Network

Informationsblatt

Factsheet

GFA zur Neugestaltung eines öffentlichen Platzes in der Siedlung Schirmitzbühel in Kapfenberg

Das von dieser GFA analysierte und bewertete Vorhaben betrifft die Neugestaltung eines öffentlichen Platzes in der Kapfenberger Siedlung Schirmitzbühel-Süd durch die die Stadtgemeinde Kapfenberg. Die GFA wurde als kompakte GFA mit Fokus auf Beteiligung der betroffenen Bevölkerung von der Stadtgemeinde Kapfenberg beauftragt und begleitend zur laufenden Planung der Neugestaltung umgesetzt. 

Der "Marktplatz Schirmitzbühel" wurde von März bis Juni 2014 unter weitgehender Berücksichtigung der Ergebnisse der GFA errichtet. Von April bis Juli 2015 wurde im Auftrag der Stadtgemeinde Kapfenberg eine Evaluierung der Platzgestaltung und der begleitenden GFA durchgeführt. 

Eckdaten zum Projekt: 

  • Veröffentlichung: 2014
  • Art der GFA: kompakte GFA 
  • Auftraggeber: Stadtgemeinde Kapfenberg
  • Projektpartner:
  • Projektdurchführende:

Bericht 

Factsheet

Evaluierung

Review des Ergebnisberichts

GFA Ganztagsschule

Das Institut für Gesundheitsförderung und Prävention und Styria Vitalis führten im Jahr 2013 eine GFA zur Ganztagsschule in Österreich durch. Das Projekt wurde aus den Mitteln "Gemeinsame Gesundheitsziele aus dem Rahmen-Pharmavertrag" gefördert. 

In Österreich gibt es bereits einige Ganztagsschulen, wobei die verschränkte Form (Abwechslung von Unterricht und Freizeit) kaum realisiert ist. Gegenstand der GFA ist die Identifizierung und Analyse möglicher positiver als auch negativer Auswirkungen der Ganztagsschule auf die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler zwischen 10 und 14 Jahren. Davon abgeleitet werden Empfehlungen, die bei der zukünftigen Planung und Umsetzung berücksichtigt werden können. 

Eckdaten zum Projekt: 

  • Veröffentlichung: 2013
  • Art der GFA:
  • Fördergeber: Gemeinsame Gesundheitsziele aus dem Rahmen-Pharmavertrag
  • Projektdurchführende: Institut für Gesundheitsförderung und Prävention und Styria Vitalis

Enbericht

Factsheet

Review des Endberichts

GFA zum verpflichtenden Kindergartenjahr

Die GFA soll dazu dienen, die potenziellen - positiven wie auch negativen - Gesundheitsauswirkungen des verpflichtenden Kindergartenjahrs zu analysieren und zu bewerten. Dies erfolgt u. a. in einem Workshop (Bewertungsworkshop) unter Einbindung relevanter Stakeholder.  

Im Rahmen einer Sichtung wurde geprüft, ob die Durchführung einer GFA zum verpflichtenden Kindergartenjahr erforderlich bzw. sinnvoll erscheint. Die Ergebnisse der Sichtung sowie die geplanten nächsten Schritte wurden in einem Factsheet zusammengefasst.

Der vorläufige Ergebnisbericht der GFA wurde Mitte Februar bis Mitte März 2012 einem eingeschränkten Stellungnahmeverfahren unterzogen, um die Inhalte des Ergebnisberichtes mit den wesentlichen Stakeholdern abzustimmen. Die Änderungen aus dem Stellungnahmeverfahren wurden in den Ergebnisbericht eingearbeitet, der auf der Website zur Verfügung steht. Die Art und Weise der Berücksichtigung der Stellungnahmen wurde dokumentiert und ist in Form eines Berichts zugänglich. 

Die GFA wurde von einem Team des Departments für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie der Donauuniversität Krems begleitend evaluiert, um aus den Erfahrungen bei der Umsetzung der GFA lernen zu können. 

Nach der Fertigstellung der GFA wurde die internationale GFA-Expertin Fiona Haigh beauftragt, den Ergebnisbericht zu begutachten (Review). 

Eckdaten zum Projekt: 

  • Veröffentlichung: 2012
  • Art der GFA: umfassende GFA
  • Auftraggeber: Bundesministeriums für Gesundheit, des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger und der Gesundheitsabteilung des Landes Steiermark
  • Projektdurchführende: GÖG

Kurzfassung der GFA (Deutsch, Englisch)

Ergebnisbericht

Erfahrungsbericht

Evaluationsbericht

Review des Ergebnisberichts ; detaillierter Review des Ergebnisberichts

Terms of References

Arbeitsvereinbarung 

Partizipationskonzept

GFA Betreubares Wohnen in Minihof-Liebau

Im Südburgenland wurde im Jahr 2010 eine GFA zum Bauvorhaben "Betreubares Wohnen für ältere Menschen" durchgeführt. Dort soll es Seniorinnen und Senioren ermöglicht werden, selbstständig zu wohnen und bei Bedarf Unterstützung oder Pflege durch eine benachbarte Hilfsorganisation in Anspruch zu nehmen. Ziel der GFA war, diese Einrichtung möglichst gesundheitsförderlich zu gestalten. Die von der Gemeinde beauftragte GFA wurde vom Verein "Gesunde Entscheidung Süd" (GES) ehrenamtlich durchgeführt.

Weitere Informationen über das Projekt "Betreubares Wohnen" befinden sich in der Zeitschrift "Gesundes Österreich" (Seite 31). 

Eckdaten zum Projekt: 

  • Veröffentlichung: 2010
  • Art der GFA:
  • Auftraggeber: Gemeinde
  • Projektdurchführende: Verein "Gesunde Entscheidung Süd" (GES)

GFA Kindergärten als Familientreffpunkte

In einer Schreibtisch-GFA wurde das Vorhaben der Stadt Dornbirn, Kindergärten zu Familientreffpunkten zu erweitern, auf die dabei entstehenden Gesundheitsauswirkungen geprüft.

Eckdaten zum Projekt: 

  • Veröffentlichung: 
  • Art der GFA: Schreibtisch-GFA
  • Auftraggeber:
  • Projektdurchführende:

Bericht

 


 

GFA-Sichtungsworkshops

Da nicht bei jedem Vorhaben die Durchführung einer GFA sinnvoll erscheint, kann ein GFA-Prozess auch nach dem Sichtungsworkshop enden. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn bereits viel Evidenz vorliegt oder nur positive Auswirkungen zu erwarten sind. 

GFA Prä-Sichtung zum Thema Videodolmetschen in der medizinischen Behandlung und Betreuung

Am 12. Oktober 2017 fand ein GFA Prä-Sichtungsworkshop zum Thema Videodolmetschen in der medizinischen Behandlung und Betreuung statt. Teilgenommen haben Vertreterinnen und Vertreter des damaligen Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen, die Projektleiterin eines bereits abgeschlossenen Pilotprojekts in diesem Bereich und die Mitarbeiterinnen der GFA-Support-Unit. Ziel dieses Workshops war festzustellen, ob eine GFA zu diesem Thema durchgeführt werden soll.

Bei diesem Workshop wurden zwei Szenarien verglichen: 

Szenario 1 - Status-Quo: 

  • Videodolmetschen ist ein freiwilliges Angebot
  • Kosten zur Inanspruchnahme werden von den Institutionen bzw. Dienstleistern zur Gänze selbst getragen 

Szenario 2 - Rechtsanspruch auf Behandlung in der Muttersprache bei unzureichenden Deutschkenntnissen: 

  • Recht auf Krankenbehandlung in der Muttersprache wird gesetzlich verankert
  • Bei Bedarf muss eine Videodolmetscherin bzw. ein Videodolmetscher zur Verfügung gestellt werden 
  • Kosten müssen von den behandelnden Institutionen bzw. Dienstleistern getragen werden 

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops kamen zu dem Ergebnis, dass überwiegend positive Auswirkungen auf die Betroffenen zu erwarten sind und dass keine eigene GFA dazu durchgeführt werden soll.

Die Ergebnisse des Workshops wurden in einem Factsheet aufbereitet. 

GFA-Sichtung: Gesetzliche Implementierung von Mindeststandards in der Gemeinschaftsverpflegung auf steirischer Landesebene

Am 5. April 2016 fand im Gesundheitsfonds Steiermark ein vierstündiger GFA-Sichtungsworkshop zur GFA mit dem Thema "Gesetzliche Implementierung von Mindeststandards in der Gemeinschaftsverpflegung auf steirischer Landesebene" statt. 

Insgesamt nahmen 17 Vertreterinnen und Vertreter aus unterschiedlichen Institutionen an der Veranstaltung teil. Diskutiert wurden die Fragestellungen, welche Bevölkerungsgruppen vom Vorhaben betroffen sind und welche Auswirkungen (positiv, negativ, neutral) das Vorhaben auf diese hat. Des Weiteren wurde reflektiert, welche Determinanten der Gesundheit vom Vorhaben in positiver, negativer oder neutraler Weise beeinflusst werden. Abschließend wurde beschlossen, dass keine GFA zum Vorhaben durchgeführt werden soll, aber Empfehlungen abgegeben werden können, um das Vorhaben zu optimieren.

Powerpoint-Folien Sichtungsworkshop

Protokoll Sichtungsworkshop

externer Link